Talente sind entscheidend für den Erfolg und sogar für das Überleben eines Unternehmens. Eine hohe Personalfluktuation führt nicht nur zu hohen Kosten und zu Produktivitätsverlusten, sondern auch zu einem Mangel an Agilität und Innovationsfähigkeit. Deshalb ist es für jedes Unternehmen ein Muss, die benötigten Talente an Bord zu halten. Dafür muss man natürlich wissen, welche Talente man braucht und um wen es sich dabei handelt.
Nachfolgend finden Sie ein Kapitel aus unserem E-Book „Talente zu binden, zu fesseln und zu behalten ist von strategischer Bedeutung“.
The Great Resignation
Dass Talente von großer Bedeutung sind, ist den meisten Unternehmen wohlbekannt. Für die Mehrheit der Unternehmen hat der Aufbau von wesentlichen Kompetenzen und Fähigkeiten eine hohe Priorität. 57% der Personalchefs sehen darin den wichtigsten Faktor für den Erfolg ihres Unternehmens im Jahr 2021. Während das Thema in den letzten Jahren bei den meisten Unternehmen bereits zu den Prioritäten gehörte, hat es im Zuge der Coronakrise noch mehr an Bedeutung gewonnen. Viele Arbeitnehmer sind auf dem Sprung. In den Vereinigten Staaten hat die Zahl der Arbeitnehmer, die jeden Monat kündigen, ein Rekordhoch erreicht. Diese Kündigungswelle wird als The Great Resignation bezeichnet und scheint auch Deutschland zu erreichen. In Deutschland ziehen 76% der Arbeitnehmer im Jahr 2022 einen Karrierewechsel in Betracht.
Kosten der Personalfluktuation
Viele Unternehmen werden mit einem Anstieg der Fluktuation unter ihren Mitarbeitern konfrontiert. Dies kann erhebliche Kosten verursachen. Die Schätzungen variieren, aber die Kosten für das Ausscheiden eines Mitarbeiters und die Suche nach einem Nachfolger kann schnell mehrere Dutzend Prozent eines Jahresgehalts kosten. Also geht es um Zehntausende von Euro. Wenn jedes Jahr ein beträchtlicher Mitarbeiteranteil aus dem Unternehmen ausscheidet, summiert sich dies zu einem beträchtlichen Kostenposten. Hinzu kommen viele indirekte Kosten. Die Personalfluktuation kann beispielsweise die Arbeitsabläufe stören. Dadurch können die Produktion oder der Kundenkontakt ins Stocken geraten. Darüber hinaus wirkt sich das Ausscheiden von Mitarbeitern auch auf diejenigen aus, die bleiben. Sie werden möglicherweise mit einer höheren Arbeitsbelastung und zusätzlichen Aufgaben konfrontiert, weil sie einen neuen Kollegen anwerben und auswählen müssen. Dies führt zu zunehmendem Stress, der schließlich zu einem Motivationsverlust führen kann.
Kosten für Fehlbesetzungen
Eine Ursache für die hohe Personalfluktuation ist eine relativ hohe Zahl von Fehlbesetzungen. Mit der Fehlbesetzung ist das Einstellen neuer Mitarbeiter gemeint, die nach einigen Monaten wieder aus dem Unternehmen ausscheiden, weil sie die Aufgaben nicht erfüllen können oder nicht zum Unternehmen passen. Aus einer Studie von Robert Half geht hervor, dass dies zu zusätzlichem Stress führt. Eine Fehlbesetzung bedeutet ein längerer Zeitraum an Unsicherheit und höherer Arbeitsbelastung für die zurückbleibenden Teammitglieder. Mehr als die Hälfte der Teammitglieder, die mit einer Fehlbesetzung konfrontiert waren, empfinden laut dieser Studie zusätzlichen Stress. Dies war bei mehr als einem Drittel der Vorgesetzten der Fall.
Das 20-60-20-Prinzip
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die richtigen Mitarbeiter für die richtige Stelle zu finden und sie zu halten. Gleichzeitig ist es aber keineswegs so, dass jeder Mitarbeiter gleich wichtig ist. In den meisten Unternehmen gilt das 20-60-20-Prinzip. Dies basiert auf der Metapher des Unternehmens als einem Karren, der gezogen werden muss. Nicht alle Mitarbeiter leisten den gleichen Beitrag. Tatsächlich stehen nur 20% der Mitarbeiter vor dem Karren und helfen beim Ziehen. Weitere 60% sitzen auf dem Karren und lassen sich ziehen. Dann gibt es noch 20%, die hinter dem Karren herlaufen. In diesem Verhältnis bewegt sich der Karren weder vor- noch rückwärts.
Die Zugpferde des Karrens müssen herausgefordert werden
Den Teammitgliedern vor dem Karren muss man nicht viel sagen. Sie suchen selbst nach Herausforderungen, sind immer einen Schritt voraus und entwickeln sich weiter. Diese Leute werden das Unternehmen verlassen, wenn sie sich nicht mehr weiterentwickeln können. Sie müssen herausgefordert werden und möchten die Dinge selbst in die Hand nehmen können.
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