Wie kann man als Organisation dafür sorgen, dass ein Kandidat seine Candidate Journey als positiv erfährt? Wenn Sie sich darüber bewusst sind, dass Ihr Kandidat ein Botschafter für Ihre Organisation ist; weil sowohl positive als auch negative Erfahrungen schnurstracks kommuniziert werden, ist es mehr denn je wichtig, einen guten Eindruck von Ihrer Firma zu hinterlassen.
Anno 2019 muss alles einfach, effizient und schnell gehen. Wenn die Cordhose in einem Geschäft nicht mehr vorrätig ist, bestellen wir sie doch online? Und wer wartet eigentlich noch darauf, dass die soundsovielste romantische Komödie – die eindeutig zur Kategorie der B-Filme gehört – endlich im Fernsehen ausgestrahlt wird? Sogar Netflix ist für die Ungeduldigen unter uns nicht schnell genug. Das Paradoxe hierbei ist, dass wir gegenwärtig gerade auf eine persönliche Art und Weise angesprochen werden wollen. Also zusätzlich zu schnell, schneller, am schnellsten erwarteten wir auch, dass alles speziell und maßgeschneidert für uns gemacht ist, für das optimale Erlebnis.
Um eben beim Beispiel zu bleiben: Netflix versucht, uns passende Vorschläge aufzutischen. Dieser personalisierte Inhalt soll also speziell auf unseren Geschmack ausgerichtet sein. Und wenn irgendetwas nicht richtig funktioniert, dann ist ein Auswahlmenü, 15 Minuten in der Warteschleife am Telefon hängen mit dazu passende Roboterstimme nichts, wovon wir träumen. Wir bevorzugen eine echte Stimme, am besten von jemandem, der uns (und unsere Probleme) erkennt.
“Der Geltungsdrang in der Gesellschaft wächst. Jeder will gesehen werden. Mit der zunehmenden Integration von Servicerobotik in unseren Alltag nimmt auch das Bewusstsein dafür zu, was Menschen einzigartig macht“ (van Beekhoff, et al., 2018).
Diese Erfahrungsökonomie, von wir als Menschen und als Konsumenten einen Teil ausmachen und die wir alle in unserem täglichen Leben selbstverständlich finden, breitet sich weiter aus. Auch beim und um den Arbeitsplatz ist dieses Bedürfnis zu finden. Das ist gar nicht so verwunderlich, wenn man darüber nachdenkt, was für einen großen Anteil unserer Zeit wir bei der Arbeit verbringen, oder? Also ist es auch da für Ihre Organisation wichtig, etwas für dieses Bedürfnis nach Annehmlichkeit und Geltung anzubieten. Bei jedem Kontakt, den ein Kandidat schon in der Auswahlsituation mit Ihrer Organisation hat, kann etwas für dieses Erlebnis hinzugefügt werden.
Wir haben das bei der Entwicklung unserer neuen adaptiven Tests und Fragebögen berücksichtigt. Wo Kandidat 1 bei traditionellen Fragebögen noch exakt dieselbe Reihe von Fragen bekommt wie Kandidaten 2, 3 und 4, bekommt er bei einem adaptiven Fragebogen nur Fragen, die zusätzliche Informationen zu seinen Interessen sowie seiner Motivation und Persönlichkeit hinzufügen. Welche Fragen gestellt werden, ist von den Antworten anhängig, die er auf bereits gestellte Fragen gegeben hat. Die Präferenzen des jeweiligen Kandidaten werden also berücksichtigt. Indem nur die Fragen gestellt werden, die für den Kandidaten am relevantesten sind, kann die Testzeit start reduziert werden. In der Praxis bedeutet das, dass eigentlich jeder Kandidat einen anderen Fragebogen bekommt. Sobald alle Eigenschaften des Kandidaten zuverlässig genug gemessen sind, endet der Fragebogen. Der adaptive Fragebogen sorgt also davor, dass Kandidaten keine Fragen bekommen, die für sie nicht zutreffend sind. Dies macht den Fragebogen kürzer und weniger wiederholend, und damit weniger belastend und langweilig für den Kandidaten. Anders ausgedrückt: die Candidate Experience verbessert sich zusehends.
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van Beekhoff, C., Boland, C., van Duijne, F., Kniesmeijer, T., Kragtwijk, B., de Roo, M., . . . Tabarki, F. (2018). TrendRede 2018. Amsterdam: Pakhuis De Zwijger.