Der Adaptive Persönlichkeitsfragebogen (ADAP) ist eine adaptive Version des Arbeitsbezogenen Persönlichkeitsfragebogens (APF), einem Fragebogen, der die arbeitsbezogene Persönlichkeit misst.
Der Adaptive Persönlichkeitsfragebogen (ADAP) ist eine adaptive Version des Arbeitsbezogenen Persönlichkeitsfragebogens (APF), einem Fragebogen, der die arbeitsbezogene Persönlichkeit misst. Bei einem adaptiven Fragebogen bekommt nicht jeder Kandidat genau dieselbe Liste von Fragen. Es werden nur die Fragen gestellt, die zusätzliche Informationen über die Persönlichkeit des Kandidaten erbringen. Welche Fragen gestellt werden, hängt von den Antworten ab, die der Kandidat in den bereits gestellten Fragen gegeben hat.
Bei traditionellen Fragebögen bekommt jeder Kandidat dieselbe vollständige Liste mit Fragen, meistens in einer festen Reihenfolge. In einem Persönlichkeitsfragebogen finden sich oft Fragen, die einander sehr ähnlich sind und nur eine andere Nuance einer Eigenschaft erfragen. Dadurch sind Fragebögen dieser Art oft sehr lang.
Der ADAP stellt diese Art von nuancierenden Fragen nur dann, wenn sie auch Informationen über den Kandidaten erbringen. Wenn ein Kandidat zum Beispiel schon bei einer früheren Frage angegeben hat, dass er praktisch nie die Führung übernimmt, hat es keinen Sinn, ihn noch zu fragen, wie oft er in einer kleinen oder großen Gruppe die Führung übernimmt.
Wir wissen dann bereits, dass er unterdurchschnittlich dominant ist, wir brauchen ihm also auch keine Fragen mehr zu stellen um festzustellen, ob er überdurchschnittlich oder sehr dominant ist. Die Fragen erbringen keine neuen Informationen mehr.
In der Praxis bedeutet das, dass praktisch jeder Kandidat einen anderen Fragebogen bekommt. Wenn alle Eigenschaften des Kandidaten zuverlässig genug gemessen wurden, endet der Fragebogen. Der ADAP sorgt also dafür, dass den Kandidaten keine Fragen gestellt werden, die nicht auf sie zutreffen. Dadurch wird der Fragebogen kürzer und enthält weniger Wiederholungen, wodurch er für den Kandidaten weniger anstrengend ist.
Die Vorteile des ADAP auf einen Blick:
Der ADAP ist ein Fragebogen, der die Arbeitspersönlichkeit des Kandidaten darstellt. Es werden fünf Faktoren und 25 Skalen gemessen. Dabei handelt es sich um folgende fünf Faktoren:
Der ADAP kann für alle Fragen verwendet werden, bei denen Einblick in die Persönlichkeit wichtig ist, sowohl in Auswahl- als auch Beratungssituationen. Weil dieser Fragebogen in sehr kurzer Zeit ausgefüllt werden kann, lässt er sich sehr vielseitig einsetzen, zum Beispiel für Auswahlverfahren, Coaching und Karriereberatung. Außerdem können Sie den Fragebogen problemlos mit anderen Fragebögen kombinieren, ohne dass Ihr Kandidat stundenlang Fragebögen ausfüllen muss.
Der Fragebogen beruht auf der „Big Five“-Persönlichkeitstheorie und enthält die gleichen Punkte wie der gründlich validierte und vom COTAN positiv bewertete Arbeitsbezogene Persönlichkeitsfragebogen. Im Gegensatz zum traditionellen APF handelt es sich beim ADAP um einen adaptiven Fragebogen.
Für die Entwicklung des adaptiven Fragebogens haben wir mithilfe umfassender Untersuchungen festgestellt, welche Informationen jede Frage für verschiedene Persönlichkeitsmerkmale erbringt. Einfach ausgedrückt wählt das System aus einem großen Pool von Fragen immer die Frage aus, die nach der vorausgehenden Frage die meisten Informationen einbringt. Das geht
so weiter, bis alle Skalen mit ausreichender Genauigkeit gemessen wurden. Im Durchschnitt erbringt diese Art des Befragens bereits nach 92 Fragen ausreichend Informationen, um zuverlässige Aussagen über die Persönlichkeit des Kandidaten treffen zu können. In der Praxis bedeutet das, dass das Ausfüllen des Fragebogens für die Kandidaten viel angenehmer ist. Sie begegnen nur selten „Doppelungen“, die dieselben Eigenschaften erfragen, und sind dreimal so schnell mit dem Ausfüllen fertig.
N |
|
Beratungssituationen |
3000 |
Auswahlsituationen |
1000 |
Diese Normgruppen basieren auf Daten, die in echten Beratungs- und Auswahlsituationen gesammelt wurden, und sind bezüglich Geschlecht, Alter und Ausbildungsniveau repräsentativ für die berufstätige Bevölkerung.
Untersuchungen zeigen, dass die Zuverlässigkeit des ADAP sehr hoch ist (im Durchschnitt .87 für die Skalen und .95 für die Faktoren). Außerdem zeigen Analysen, dass die Ergebnisse des ADAP und des klassischen APF sehr deutlich zusammenhängen. Studien zeigen, dass die Korrelationen zwischen ADAP und APF sehr hoch sind (im Durchschnitt r = .92) und dass die Faktorenstruktur übereinstimmt. Basierend auf diesen hohen Korrelationen können wir feststellen, dass der APF und der ADAP äquivalent sind. Diese Untersuchungsergebnisse stützen die Konstruktvalidität und Zuverlässigkeit des ADAP.
2012 wurde der APF, die nicht adaptive Variante des ADAP, von COTAN, dem mit dem niederländischen Institut für Psychologen (Nederlands Instituut voor Psychologen / NIP) verbundenen niederländischen Auditor für psychologische Tests und Fragebögen, überwiegend positiv bewertet. Untenstehend finden Sie die Bewertung (siehe auch die Website). Die Dokumentation, um den ADAP dem COTAN zur Bewertung vorlegen zu können, ist in Arbeit.